Selbstwert – Die innere Grundlage für Gesundheit und Entwicklung
- nicolette168
- 21. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Der Selbstwert ist mehr als ein Gefühl – er ist die innere Haltung, mit der wir uns selbst begegnen. Er beeinflusst, wie wir denken, fühlen, handeln und mit anderen in Beziehung treten. Ein stabiler Selbstwert schafft Orientierung, innere Ruhe und die Fähigkeit, auch in schwierigen Momenten bei sich zu bleiben.
In unserer Praxis erleben wir immer wieder, wie zentral das Thema Selbstwert für körperliche und seelische Gesundheit ist. Denn wer sich selbst nicht als wertvoll erlebt, verliert oft den Zugang zu den eigenen Bedürfnissen – und damit auch zur Selbstregulation.
Was bedeutet Selbstwert?
Selbstwert beschreibt die grundsätzliche Bewertung der eigenen Person. Es geht nicht um Leistung oder äußere Anerkennung, sondern um die innere Überzeugung: „Ich bin okay, so wie ich bin.“
Ein gesunder Selbstwert zeigt sich in:
einem realistischen Selbstbild
der Fähigkeit, sich selbst zu akzeptieren – auch mit Schwächen
einem stabilen Gefühl von Selbstwirksamkeit
der Bereitschaft, für sich selbst einzustehen
Ein instabiler Selbstwert hingegen führt häufig zu Selbstkritik, Anpassung, Rückzug oder überhöhtem Leistungsdruck.
Wie entsteht Selbstwert?
Der Selbstwert entwickelt sich früh – durch Bindung, Beziehung und Resonanz. Kinder, die gesehen, gehört und ernst genommen werden, entwickeln ein stabiles Gefühl für sich selbst. Fehlende emotionale Sicherheit, übermäßige Kritik oder Vernachlässigung können hingegen zu einem brüchigen Selbstwert führen.
Auch spätere Erfahrungen – etwa in Schule, Beruf oder Partnerschaft – prägen das Selbstbild weiter. Viele Menschen tragen unbewusst alte Glaubenssätze in sich, wie:
„Ich bin nicht gut genug.“
„Ich muss leisten, um geliebt zu werden.“
„Ich darf keine Schwäche zeigen.“
Diese inneren Überzeugungen wirken oft im Hintergrund – und beeinflussen das Verhalten, die Gesundheit und die Lebensqualität.
Wege zur Stärkung des Selbstwerts
Selbstwert lässt sich entwickeln – Schritt für Schritt, mit Klarheit und Geduld. In unserer Praxis arbeiten wir mit verschiedenen Ansätzen, um Menschen dabei zu unterstützen, sich selbst wieder als wertvoll zu erleben.
1. Selbstwahrnehmung fördern Achtsamkeit, Körperarbeit und gezielte Reflexion helfen, sich selbst besser zu spüren – und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen.
2. Innere Glaubenssätze erkennen und verändern Viele hinderliche Muster stammen aus früheren Erfahrungen. Durch therapeutische Gespräche und systemische Arbeit lassen sich diese Muster bewusst machen und neu bewerten.
3. Selbstfürsorge etablieren Wer sich selbst wertschätzt, sorgt gut für sich. Das beginnt bei kleinen Entscheidungen im Alltag – und reicht bis zur Fähigkeit, Grenzen zu setzen und sich selbst zu schützen.
4. Emotionale Unterstützung annehmen Selbstwert entsteht in Beziehung. In einem geschützten Rahmen können alte Verletzungen heilen – und neue Erfahrungen von Verbundenheit und Anerkennung entstehen.
5. Selbstwirksamkeit erleben Durch konkrete Schritte, neue Erfahrungen und das Erleben von Erfolg wächst das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, das Leben aktiv zu gestalten.
Fazit
Ein gesunder Selbstwert ist kein Ziel, sondern ein Prozess. Er entsteht durch bewusste Auseinandersetzung, durch Beziehung – und durch die Entscheidung, sich selbst ernst zu nehmen.
In unserer Praxis begleiten wir Menschen dabei, diesen Weg zu gehen. Denn wer sich selbst als wertvoll erlebt, kann auch anderen mit Klarheit, Mitgefühl und Stärke begegnen.



